Egal wie besonnen und klar strukturiert man im Alltag ist, kommt es zu einem Notfall - insbesondere mit dem eigenen Kind - sind wir schnell überfordert und wissen nicht was zu tun ist.
Da, abhängig von der Situation, durchaus jede Minute zählen kann, ist es gut, gewisse Vorkehrungen zu treffen. Beispielsweise durch eine gut sichtbare Liste mit den wichtigsten Notrufnummern . Aber welche Telefonnummern gehören da eigentlich drauf?
Inhalt
Kinderarzt
Wirkt dein Kind krank, ist der Kinderarzt der erste Ansprechpartner. Schildere am Telefon die Situation und er wird dir weitere Anweisungen geben, was zu tun ist. Zum Beispiel, ob ein Besuch bei ihm ausreichend ist oder ihr vielleicht direkt ins Krankenhaus fahren müsst.
Notrufzentrale: 112

Eigentlich jedem bekannt, aber sie sollte auf der Liste dennoch nicht fehlen. Dein Kind wird irgendwann groß genug sein, selber den Notruf wählen zu können, hat aber die Nummer wahrscheinlich nicht parat. Besprich mit deinem Kind, was im Notfall zu tun ist.
Vor lauter Aufregung vergisst man manchmal, welche Infos die Notrufzentrale wirklich braucht. Wichtig sind die 5 W-Fragen:
- WO ist der Unfall? (Stadt, Straße etc.)
- WAS ist passiert?
- Wie viele Menschen sind verletzt?
- Welche Verletzungen liegen vor?
- Warte darauf, ob es weitere Rückfragen gibt
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117
Wenn dein Kind krank wird und der Kinderarzt geschlossen ist, kannst du dich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden. Du erreichst ihn rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche unter der Telefonnummer 116 117.
Dort wirst du von medizinisch geschultem Personal beraten, erfährst welche Bereitschaftspraxis in deiner Nähe geöffnet ist und falls nötig kommt ein Bereitschaftsarzt zu dir nach Hause.
Achtung: Die Wartezeiten können hier mitunter recht lang sein. Je nach Situation solltest du also doch unter Umständen die 112 wählen. Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist nicht für lebensbedrohliche Zustände und schwere Verletzungen zuständig!
Giftnotrufzentrale

Kleine Kinder stecken einfach alles in den Mund. Schnell kann auch mal etwas dabei sein, was definitiv nicht für Kinderhände- und münder bestimmt ist. Beeren, Pilze, Tabletten, Reinigungsmittel, Dünger - die Liste ist lang. Wende dich in einem solchen Fall an die Giftnotrufzentrale.
Du findest sie in vielen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Such dir einfach die zuständige Giftnotrufzentrale für deine Region raus.
Am Telefon werden dir verschiedene Fragen gestellt werden:
- Wer ist betroffen?
- Was wurde eingenommen (genaue Bezeichnung des Arzneimittels, der Pflanze etc.)?
- Wie viel wurde eingenommen?
- Art der Aufnahme (geschluckt, eingeatmet, über die Haut, Augenkontakt)?
- Wann erfolgte die Einnahme?
- Alter des Kindes?
- Zeigt es bereits Symptome (Schwindel, Erbrechen, Benommenheit usw.)?
- Name und Telefonnummer für Rückfragen
Wenn dein Kind bereits Vergiftungserscheinungen zeigt, solltest du natürlich in jedem Fall direkt die 112 anrufen.
Notfälle sind stressig und in einem solchen Moment Telefonnummern suchen zu müssen, kostet unnötig Zeit. Lieber vorsorglich ein paar Minuten Zeit investieren und sich vorbereiten. Wir freuen uns natürlich alle doppelt und dreifach, wenn wir die Nummern so schnell nicht benötigen!
Fazit
In allen Fällen ist Ruhe bewahren die oberste Devise. Da man sich selber gar nicht vorstellen kann, was alles passieren könnte und sich dementsprechend nicht darauf vorbereiten kann, ist ein erster Hilfe Kurs speziell für Babys und Kleinkinder eine tolle Maßnahme, um einfach die Abläufe, die im Notfall zu tun sind zu üben und im Fall der Fälle dann sicher und richtig handeln zu können.
Tipp:
Mache dir am besten eine Liste mit allen Nummern, die wichtig sein könnten und hänge diese an den Kühlschrank. So sparst du schon einmal wertvolle Zeit, weil du nicht suchen musst.