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Kopfläuse – Wie läuft die Ansteckung bei Kindern ab?

Alles über Kopfläuse am 19.06.2023 für dich zusammengefasst von Lili


Eltern wissen es meist: Kinder sind öfter von Läusen betroffen als Erwachsene. Doch warum ist das so? Gibt es tatsächlich Faktoren, die eine Ansteckung bei den Kleinen fördert? Informiere dich hier darüber, was Kinder für Kopfläuse so attraktiv macht und wann du tatsächlich mit einem Befall bei deinen Zwergen rechnen musst.

Ansteckung von Kopfläusen im Überblick

Kopfläuse können weder fliegen noch springen. Lediglich durch Krabbeln bewegen sie sich fort. Für eine Ansteckung braucht es in der Regel direkten Körperkontakt.

Läuse brauchen den Menschen als Lebensraum. Das ist für sie wichtig, weil sie nur für kurze Zeit ohne Blutmahlzeit überleben. Nach etwa 55 Stunden sterben sie, wenn sie bis dahin keinen neuen Wirt gefunden haben. Im Gegensatz zu ausdauernden Parasiten wie etwa Flöhen können Kopfläuse sich nicht einfach fallen lassen und warten, bis der nächste Wirt vorbei spaziert. Sie bleiben soweit möglich immer im Haaransatz eines Menschen.

Am liebsten sind den Läusen deshalb Personen, die mit ihrem Verhalten die Ansteckung erleichtern: Kinder gehören dazu.

Warum Kinder Kopfläusen die Ansteckung leicht machen

Kopfläuse profitieren von den Kleinen, wenn es um den Wechsel des Wirtes geht. Das unterstreicht der Fakt, dass die Parasiten bei Kindern zwischen 5 und 13 Jahren am häufigsten auftreten. Studien zeigten außerdem, dass Mädchen öfter befallen sind als Jungen.

Der Grund: Kinder spielen eng miteinander. Sie stecken im wahrsten Sinne des Wortes die Köpfe zusammen und das länger und öfter als Erwachsene. Dabei passiert eine Ansteckung mit Kopfläusen recht schnell. Die Tiere werden von einem Kind auf das nächste übertragen.

Auch kuscheln Kinder häufig miteinander, tauschen Mützen, Kämme, Bürsten oder Lieblingskuscheltiere, die sie oft lange und eng am Körper tragen. So haben Kopfläuse auch in ihrem kurzen Überlebenszeitraum ohne Wirt eine gewisse Chance, noch rechtzeitig einen neuen zu finden. Allerdings ist bei Läusen die Ansteckung über Gegenstände eher die Ausnahme. Der Großteil der Fälle geht auf einen direkten Kontakt von Kind zu Kind zurück. Auch Haustiere stellen keine Gefahr dar, denn Kopfläuse siedeln sich ausschließlich bei Menschen an.

Die Unterschiede der Infektionshäufigkeit zwischen den Geschlechtern lassen sich ebenfalls aus deren Verhalten erklären. Mädchen spielen enger miteinander und kuscheln mehr, während Jungen oft kürzere Kontakte haben zum Beispiel beim Rangeln oder wenn sie Fußball spielen. Außerdem finden die Parasiten in den langen Haaren der Mädchen optimale Bedingungen vor, können sich einer Behandlung besser widersetzen und werden meist auch später entdeckt.

Kopfläuse: Ansteckung und kleine Epidemien

Da das Verhalten von Kindern das Auftreten von Kopfläusen fördert, bleibt es eben oft nicht bei einer vereinzelten Ansteckung in einer Kindergartengruppe oder Schulklasse. Liest du also an der Tür der Kita mal wieder den Hinweis „Wir haben Läuse“, kann die Ansteckung entweder schon passiert sein oder dein Kind fängt sich die lästigen Tiere noch ein.

Haben Läuse erst einmal den Weg in eine Gemeinschaftseinrichtung gefunden, können sie tatsächlich kleine, lokal begrenzte Epidemien auslösen. Aber nicht nur das Verhalten der Kinder allein bestimmt die Ausbreitung von Kopfläusen innerhalb einer Kita oder Schule. Inzwischen sind die kleinen Blutsauger zum Teil schon sehr widerstandsfähig (resistent) gegen einige Läusemittel. Scheitern also erste Behandlungsversuche an solchen Resistenzen, haben die Läuse mehr Zeit, von einem Kopf zum nächsten zu wandern.

Achte bei der Auswahl eines Läusemittels deshalb am besten darauf, dass die Inhaltsstoffe auch noch gegen Kopfläuse wirken. Eine weitergetragene Ansteckung von deinem Kind zum nächsten ist sonst sehr wahrscheinlich. Die Apotheke deines Vertrauens oder dein Haus- beziehungsweise Kinderarzt berät dich bei bestehender Unsicherheit mit seiner Expertise.

Kopfläusen vorbeugen

Am liebsten möchtest du die kleinen Plagegeister erst gar nicht im Haus haben. Richtig vorbeugen kannst du Kopfläusen allerdings eher nicht. Die beste Vorsorge ist es, wenn du den Kopf deines Kindes regelmäßig nach den Tierchen absuchst – insbesondere in der Zeit, in der die Kita oder Schule deines Zwergs betroffen ist. Je eher du eine Ansteckung mit Kopfläusen erkennst, desto besser und einfacher lassen sich die Plagegeister mit speziellen Anti-Läusemitteln (zum Beispiel Shampoos) behandeln.

Übrigens: Die Kopfläuse unterscheiden weder zwischen verschiedenen Haarfarben oder -strukturen noch interessiert es sie, ob der Schopf gerade frisch gewaschen ist. Schlicht unmöglich ist es außerdem, den Kleinen beizubringen, beim Spielen dauerhaft Abstand zu halten. Es bleibt also ein Stück weit Glückssache, ob es dein Kind trifft oder eben nicht.

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Fazit

Die Ansteckung mit Kopfläusen bei Kindern erfolgt hauptsächlich durch direkten Kopf-zu-Kopf-Kontakt. Indem du darauf achtest, dass deine Kinder ihre persönlichen Gegenstände nicht teilen, den engen Kopfkontakt begrenzt und dich über mögliche Fälle von Kopfläusen in der Gemeinschaft informierst, kannst du das Risiko einer Ansteckung verringern. Aber keine Panik, Kopfläuse sind zwar lästig, aber mit der richtigen Behandlung und Vorsichtsmaßnahmen kann man sie gut bekämpfen. Du bist nicht allein in dieser Situation – wir schaffen das zusammen!

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Gina_Sbg

20.06.2023, 06:59

oh da juckt es mich gleich beim lesen 😵‍💫

evafl21

20.06.2023, 06:44

mal abwarten wann es uns trifft… 🤷🏼‍♀️

Kaddarina

20.06.2023, 05:30

Zum Glück sind wir davon bisher verschont geblieben

MichaelaS

20.06.2023, 05:19

da kribbelt mir schon immer der Kopf, wenn man es irgendwo liest

mrsMichelle

20.06.2023, 01:06

👍

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