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Der 1. Wachstumsschub – alles was du wissen musst

Nach der Geburt deines Babys braucht ihr sicherlich erst einmal ein wenig Zeit, um euch aneinander zu gewöhnen. Besonders beim ersten Kind kommt so unglaublich viel Neues auf dich zu.

Der 1. Wachstumsschub auf einen Blick

Dauer: Etwa eine Woche
Tritt etwa in der 5. Woche auf
Das erste bewusste Lächeln kommt!
Die Sinnesorgane werden besser

 

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Bereits nach kurzer Zeit, wirst du wahrscheinlich das Gefühl haben, dass es inzwischen eigentlich mehr oder weniger rund läuft. Du verstehst dein Baby immer besser und dein kleiner Schatz kommt Stück für Stück immer mehr in der großen weiten Welt an.

Und dann, ganz plötzlich, ändert sich das auch schon wieder. Es beginnt eine Phase des Weinens und Schreiens, die meist auch von wenig Schlaf geprägt ist. Viele Eltern stellen sich dann Fragen wie: „Was hat mein Kind nur? Geht es ihm nicht gut? Warum will es nicht schlafen? Hat es Schmerzen?

baby weint durch ersten wachstumsschub

Schaust du jetzt in den Kalender, stellst du vielleicht fest, dass dein Baby sich ungefähr in seiner 5. Lebenswoche befindet. Wenn dies der Fall ist, lautet die Antwort auf obige Fragen in den meisten Fällen: Ja, deinem Kind geht es grundsätzlich gut! Allerdings durchläuft es gerade den ersten wichtigen Entwicklungsschub in seinem Leben und das ist ziemlich anstrengend und verwirrend! Da braucht man ganz viel Liebe und körperliche Nähe von Mama oder Papa!

Solltest du dir jedoch wegen des gesundheitlichen Zustands deines Babys irgendwie unsicher sein, suche am Besten euren Kinderarzt auf. Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig. In der 4. bis 5. Woche findet auch normalerweise die U3 statt. Die U-Untersuchungen sind immer eine gute Gelegenheit all deine Fragen loszuwerden.

 

Wie lange dauert der 1. Wachstumsschub und wann findet er statt?

Baby 1. Wachstummschub bei Mama auf dem Arm

Mit ca. einem Monat bzw. genauer gesagt, wenn dein Baby 5 Wochen alt ist, wird es den ersten wichtigen Wachstumsschub durchlaufen. Das ist auch völlig unabhängig von Junge oder Mädchen. Wichtig ist nur, dass du als Grundlage den ursprünglich errechneten Termin zur Geburt verwendest.

▶︎ Die mentale Entwicklung hängt eng mit der Zeugung und weniger mit dem tatsächlichen Geburtstermin zusammen. Das Gehirn eines Babys, das zu früh geboren wird, ist etwas weniger entwickelt, als das eines Babys, das pünktlich auf die Welt kommt.

Daraus ergibt sich, dass Frühchen die Schübe i.d.R. entsprechend später durchlaufen und sie bei „zu spät“ geborenen Babys früher einsetzen.

Der erste Schub ist sowohl für das Baby als auch für die Eltern sehr aufreibend. Es ist schließlich für alle Beteiligten das erste Mal und niemand weiß so richtig, was da gerade vor sich geht. Das Gute ist, mit einer Dauer von ca. einer Woche handelt es sich um den kürzesten der ersten zehn Wachstumsschübe. Ihr habt es also recht schnell geschafft!

 

Woran erkenne ich den 1. Wachstumsschub?

Mama und Baby kuscheln

Typische Anzeichen

Schreianfälle
unruhige Nächte
Nähe-Bedürfnis
häufiges Stillen

So klein dein Baby auch ist, spürt es dennoch, dass etwas in ihm passiert. Natürlich kann ein Baby mit 5 Wochen weder verstehen, was das ist, noch kann es sich wirklich mitteilen.

Das einzige, was einem kleinen Baby übrig bleibt, ist also schreien, weinen und kreischen. Nur so kann es dafür sorgen, dass die Mutter zu ihm kommt und es auf den Arm nimmt. Das was dein Schatz jetzt am meisten braucht, ist sein sicherer Hafen in Form von Mama und/oder Papa!

Unruhige Nächte sind während eines Entwicklungssprungs nicht unüblich. Häufig wollen Säuglinge während dieser Zeit gefühlt ununterbrochen auf den Arm. Kaum werden sie abgelegt, geht das Geschrei von vorne los. Vielleicht möchte dein Kind auch plötzlich nur noch auf dir schlafen.

Ebenfalls normal ist es, wenn dein Baby auf einmal ständig trinken will. Du hattest das Gefühl, dass sich in den ersten Wochen ein gewisser Trinkrhythmus eingestellt hat und jetzt scheint dein Baby irgendwie nicht mehr satt zu werden.

Besonders Stillmamis sind dann schnell verunsichert und fragen sich, ob die Milch ausreicht. Leider verfügt die weibliche Brust nicht über eine Skala, an der man ablesen kann, wie viel das Kind getrunken hat. Diese Nachlässigkeit der Natur hat mich in den ersten Lebensmonaten manchmal fast in den Wahnsinn getrieben! Es dauert durchaus seine Zeit bis man seinem Baby und den eigenen Stillfähigkeiten vertraut.

Das häufige Trinken muss aber nichts damit zu tun haben, dass dein Baby nicht satt wird. Halte dir vor Augen, dass Trinken für Babys nicht nur bloße Nahrungsaufnahme ist. Dieser gewohnte Vorgang mit körperlicher Nähe zur Mama (oder auch Papa) spendet ebenfalls Sicherheit und Trost. Es ist eine vertraute Routine in einer großen, verwirrenden Welt voller neuer Dinge.

Die Anzeichen des ersten Entwicklungssprungs werden dir auch in den noch folgenden Sprüngen immer wieder begegnen. Stell dich also am Besten schon mal auf wiederkehrende unruhige Phasen und die ein oder andere schlaflose Nacht ein. Vielleicht wirst du manchmal sogar das Gefühl haben, dass dir nicht mal eine Stunde Schlaf am Stück gegönnt ist.

▶︎ Ein kleiner Tipp: Falls du den Luxus hast mit deinem Schatz Zuhause und an keinen festen Terminplan gebunden zu sein, nutze so viele Gelegenheiten wie möglich gemeinsam mit deinem Baby zu schlafen.

Es gibt übrigens noch Anzeichen, die dir wahrscheinlich gar nicht bewusst auffallen werden. Direkt vor dem ersten der großen Wachstumsschübe betrifft die körperliche Entwicklung besonders den Kopf. Dieser wächst nämlich ein gutes Stück. Außerdem verändert sich der Zuckerstoffwechsel deines Kindes. Du siehst, da passiert wirklich jede Menge in diesem kleinen Körper.

 

Was kann mein Baby nach dem 1. Wachstumsschub?

baby schaut aufmerksam

Es sind zwar nicht die großen Dinge, wie die ersten Schritte oder das erste Wort, dennoch wird dein Kind in seinem ersten Wachstumsschub viel Neues lernen.

Das lernt dein Baby

erste bewusste Lächeln
bessere Sehkraft
Sinnesorgane schärfen sich
Atmung wird ruhiger
Tränen beim Weinen
Bessere Verdauung

Wahrscheinlich wird es aber auch eines dieser wichtigen ersten Male geben, die wir Eltern alle sehnlichst erwarten: Das erste Lächeln, besser gesagt das erste bewusste Lächeln. Das versöhnt einen doch direkt ein wenig mit den Strapazen des Wachstumsschubs und der vorangegangen schlechten Laune.

Nach der Geburt konnte dein Baby lediglich in einem Abstand von 20 cm scharf sehen, aber nun wird die Sehkraft deines Babys langsam besser. Gut zu erkennen ist das an seiner gesteigerten Aufmerksamkeit. Dein fünf bis sechs Wochen altes Baby betrachtet Menschen und Objekte wahrscheinlich inzwischen länger und eindringlicher als zuvor.

Auch Geräusche werden interessanter und dein Kind beginnt aufmerksam zuzuhören. Wenn du es nicht ohnehin schon getan hast, ist das also ein guter Zeitpunkt viel mit deinem Kind zu reden. Dabei geht es gar nicht so sehr darum, was du erzählst. Es reicht auch völlig aus, wenn du deinem Schatz erklärst, was du gerade tust. Und wenn du zwischendurch mal Pausen einlegst, bekommst du vielleicht sogar erste kleine Antworten.

Generell werden die Sinnesorgane deines Babys immer besser. So langsam kann es dir auch durch Laute und Gesichtsausdrücke zeigen, ob ihm z.B. Gerüche, Geräusche oder Berührungen gefallen oder nicht. Mache ruhig das, was deinem Baby gefällt, aber denk daran, dass es noch recht schnell überreizt ist. Übertreibe es also z.B. mit dem Kitzeln nicht.

Viele Babys haben übrigens zunächst einen Lieblingssinn. So möchte das eine Baby vielleicht den ganzen Tag gestreichelt werden und ein anderes liebt es Dinge zu betrachten.

Auch körperlich stehen einige Veränderungen an. In diesem Alter erschrecken Babys nicht mehr ganz so schnell wie noch zuvor. Außerdem wird die Atmung regelmäßiger. Oft zeigen sich mit dem ersten Wachstumsschub auch die erste Tränen beim Weinen oder es gibt mehr Tränen als in den ersten Lebenswochen.

Manche Eltern dürfen sich auch darüber freuen, dass ihr Kind nun weniger Probleme mit der Verdauung hat, sich seltener verschluckt, weniger spuckt und auch das Bäuerchen nach der Mahlzeit immer besser funktioniert.

Wie helfe ich meinem Baby im 1. Wachstumsschub?

mutter beruhigt baby bei wachstumsschub

Wohl so ziemlich allen Kindern hilft es, wenn sie auf dem Arm sind und generell viel Körperkontakt erhalten. In der vertrauten Umarmung der Eltern lassen sich neue Eindrücke einfach leichter verarbeiten. Mache dir bewusst, wie klein dein Baby noch ist. Du kannst ein Baby mit Nähe und Liebe nicht verwöhnen! Selbst bei einem Kleinkind ist das schwierig.

Halte dein Kind aufrecht an deiner Brust und stütze dabei seinen Kopf. So kann es deinen vertrauten Herzschlag besonders gut wahrnehmen. Du kannst ihm dabei auch den Rücken streicheln, es rhythmisch wiegen oder sanft den Popo klopfen. Vielleicht hilft es auch wenn du beruhigend summst.

▶︎ Wichtig ist es, während der schwierigen Phasen nicht in eine negative Spirale des gestresst seins zu verfallen. Dein Kind schreit viel, du bist gestresst und vielleicht verunsichert, wirst unruhig und dadurch wird dein Baby ebenfalls noch unruhiger. Die Folge ist noch mehr Schreien. Ein Teufelskreis.

In der Realität ist es natürlich meist so, dass wir nicht tagelang rund um die Uhr unseren Säugling auf dem Arm haben können. Der Haushalt will schließlich auch noch gemacht werden. Wenn dein Baby grundsätzlich wieder mit dem Schreien beginnt, sobald du es ablegst, versuche es doch mal mit einem Tragetuch oder einer geeigneten Trage. So hast du die Hände frei und kannst etwas erledigen, dein Baby muss aber nicht auf deine Nähe verzichten.

Du wirst bestimmt schon das ein oder andere entdeckt habe, das deinem Kind sichtlich Freude bereitet. Nutze diese kleinen Dinge während eines Wachstumsschubs ruhig aus! Vielleicht ist es ein sanftes über den Kopf streicheln, vielleicht dein leiser Gesang oder auch das besonders bunte Bild an der Wand. Versuche dein Kind abzulenken und ihm die Dinge zu zeigen, die ihm besonders gefallen.

 

Vergiss bitte nicht, dass es dir auch selber gut gehen muss. Der wenige Schlaf und das viele Schreien können einem wirklich an die Substanz gehen. Hole dir nach Möglichkeit Unterstützung und baue kleine Auszeiten nur für dich ein. Eine ausgeglichene Mutter kann ihrem Schatz eindeutig besser durch einen Wachstumsschub helfen, als eine mit völlig überstrapazierten Nerven.

Und immer daran denken: Es ist alles nur eine Phase und es kommen auch wieder ruhigere Zeiten! Zumindest bis zum zweiten Wachstumsschub 😉

Buch-Tipp

Falls du noch einen Buch-Tipp gebrauchen kannst, kann ich dir Oje, ich wachse! von Dr. Hetty van de Rijt und Dr. Frans X. Plooij ans Herz legen. Hier erfährst du super ausführlich alles was du zu den Wachstums- bzw. Entwicklungsschüben wissen musst! Das Ganze gibt es übrigens auch als App.

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Susanne

Hey! Ich heiße Susanne und bin seit 2017 stolze Mama meines kleinen lebhaften Sohnes Sammy. Mit Ratgebern und tollen Tipps werde ich dich durch die Schwangerschaft und die erste Zeit als Mama begleiten.

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