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Die richtige Ernährung für dein Baby

Vom Tag der Geburt an und vor allem auch in den ersten Lebensjahren spielt die richtige Ernährung eine wesentliche Rolle in der Entwicklung deines kleinen Nachkömmlings. Als Hilfestellung findest du hier einen kleinen Überblick.

Ab Geburt: Stillen und Fläschchen

Warum sollte ich mein Baby stillen?

Frau stillt baby

In den ersten 6 Monaten solltest du idealerweise Muttermilch geben – es ist die beste Ernährung für dein Baby. Denn in der Milch sind nicht nur alle Nährstoffe im richtigen Verhältnis vorhanden, die Muttermilch passt sich sogar optimal an.

Ist sie zu Beginn des Stillens noch sehr wässrig, um den Durst des Babys zu stillen, wird sie im Verlauf der Mahlzeit immer fettreicher und dicker, um den kleinen Sprössling zusätzlich zu sättigen. Zudem sind Babys in den ersten Wochen sehr anfällig für Infekte. Grund dafür sind die noch nicht ausreichend vorhandenen Antikörper.

Denn die entsprechenden und dringend benötigten Antikörper sind ebenfalls in der Muttermilch vorhanden. Kein Wunder, dass also auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DEG) jungen Eltern empfiehlt, ihren Nachwuchs mit Muttermilch zu füttern. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt die Kleinen 4-6 Monate ausschließlich zu Stillen.

Weitere Vorteile des Stillens

Bindung zwischen Mutter und Kind
Notwendige Substanzen in Muttermilch
Verträglichkeit für das Baby
Antikörper beugen Krankheiten vor
Keine Überfütterung möglich
Stillen ist einfach
Das Hormon Oxyzitin macht glücklich
Das Hormon Prolaktin wirkt entspannend
Kostenlos

Was, wenn ich nicht stillen kann/möchte?

Baby bekommt Flasche

Es gibt natürlich Mamas, die aus verschiedensten Gründen nicht Stillen können oder wollen. Wenn du dazu gehörst, musst du auf spezielle Milchnahrung zurückgreifen. Dabei handelt es sich nicht um einfache Kuhmilch, sondern um speziell auf die Kleinen abgestimmte, künstliche Säuglingsmilch.

In diese werden entsprechend alle wichtigen Nährstoffe, wie Vitamine und Mineralstoffe, zugefügt. Dank der stetigen Forschung ist die industriell gefertigte Säuglingsmilch mittlerweile bestens auf die Ernährungsbedürfnisse und das noch nicht ausgereifte Verdauungssystem deines Babys abgestimmt. Für ein Neugeborenes ist die so genannte Pre-Nahrung am besten geeignet.

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Muttermilch Sammelstellen

Viele Stillende haben, nach dem Stillen des eigenen Babys, einen enormen Überschuss an Muttermilch (täglich mehr als 200 ml). Hierfür gibt es in größeren Städten Deutschlands Muttermilch Sammelstellen. Die Milch wird abgeholt und jede Spende durchläuft den Prozess der mikrobiologischen Untersuchung, in der geprüft wird, ob sie frei von Keimen und Krankheiten ist.

Ab dem 6. Monat: Der erste Brei

Baby isst brei

Wenn die Beikostreifezeichen vom Kind erfüllt werden, gibt es einen großen Meilenstein in Babys jungen Leben: Der erste Brei. Da ist dein Baby etwa 6 Monate alt.

Beikostreifezeichen

Köpfchen selbständig halten
Baby kann aufrecht sitzen
Kein Zungenstreckreflex mehr
Hand-Mund-Koordinierung
Baby hat Interesse am Essen
Baby kaut mit wenn es Essen sieht

Nach und nach werden Milchmahlzeiten durch Brei ersetzt. Die ersten Fütterungen können recht abenteuerlich für euch werden. Nicht nur, weil es ungewohnt für euer Baby ist, sondern auch, weil die Schluckreflexe mit dem Löffel im Mund erst koordiniert werden müssen. Deswegen ist hier viel Geduld und Einfühlungsvermögen gefragt.

Gläschen oder Selbstgekocht?

Beikost

Vielen Eltern stellt sich nun die Frage zwischen Gläschen und selbst gekochtem Brei. Babynahrung unterliegt strengen Sicherheits- und Hygienebestimmungen, die permanent überprüft werden. Bezüglich der Inhaltsstoffe und der hygienischen Bedingungen musst du also keinerlei Bedenken haben.

Beim Selberkochen hast du jedoch einen besseren Überblick – schließlich entscheidest du, was verarbeitet wird. Die selbstgekochte Beikost bietet zudem den Vorteil, dass sie durch den beliebigen Wechsel von Zutaten potentiell sehr ausgewogen ist. So kannst du es individuell auf den Geschmack deines Babys abstimmen und auch den Festigkeitsgrad beim Pürieren nach Belieben deines Kindes anpassen.

Natürlich ist auch eine Mischung von Selbstgekochtem und fertig gekauftem Babybrei möglich. Gläschen für unterwegs, Selbstgekochtes für daheim. Letztendlich müsst ihr das aber komplett für euch entscheiden, welche Vorteile für euch überwiegen.

Dampfgaren und Einfrieren

Beikost einfrieren

Das Dampfgaren von Gemüse ist besonders gut. Bei dieser Zubereitungsart können die Vitamine und Nährstoffe nämlich nicht durch kochendes Wasser entzogen werden. Eine einfache Zubereitung ist beispielsweise mit dem Philipps Avent Dampfgarer und Mixer möglich. Du musst das Gemüse/Obst nur waschen und schälen/schneiden. Das Dampfgaren und Pürieren übernimmt das Gerät.

Zudem ist es sinnvoll, auf Vorrat zuzubereiten. Alles, was nicht direkt verzehrt wird, kann problemlos eingefroren werden. Hierfür eignen sich portionierbare Behälter, wie der Babybreiportionierer mit Silikondeckel. Damit kannst du bis zu 9 verschiedene Sorten einfrieren und später nach Belieben mixen. Möchtet du lieber nur eine Sorte Brei kochen, sind die Aufbewahrungsbecher von Avent am besten geeignet.

Bester Start in die Beikost

Baby Beikost

Für die ersten Versuche sind zwei bis drei Löffelchen durchaus ausreichend, denn die Milchmahlzeiten werden weiter zugefüttert bis der kleine Schatz satt ist. Nach und nach ist die Menge zu steigern. Im Handel werden viele Gemüsesorten angeboten, sodass es genügend Abwechslung gibt. Bestenfalls beginnst du mit etwas Bekömmlichem.

Von der alt bekannten roten Karotte bekommen viele Babys sogar Bauchweh. Hebammen empfehlen die etwas sanfteren Wurzelsorten wie weiße Karotte oder Pastinake, die auch durch ihren süßlichen Geschmack sehr gut angenommen werden. Beginne am einfachsten mit der Mittagsmahlzeit und mit einer Gemüsesorte.

Nach einigen Tagen kannst du eine zweite Gemüsesorte versuchen. Wenn dein Schatz alles gut verträgt und keinen Ausschlag, Bauchweh oder andere Unverträglichkeitssymptome bekommen hat, fügst du zu einem Gemüse Kartoffel hinzu. Nach der Kartoffel, kann man auch mageres Fleisch oder Fisch dazumischen.

Hier gilt  aber: Lieber kleinere Mengen an Fleisch und dafür öfter in der Woche, damit die Mahlzeiten auch leicht bekömmlich bleiben. Ganz wichtig ist bei der Zubereitung mit Fleisch das Vitamin C. Also immer ein paar Löffel Orangensaft hinzufügen, damit das Eisen abgebaut werden kann.

Baby Led Weaning

Baby Led Weaning

Viele Mamas greifen auch auf die von der WHO entwickelten Methode des BLW zurück. Hierbei wird dem Kind Nahrung mit dem Zweck angeboten, dass es sich diese selbst und je nach Bedarf zuführt. Beim BLW wird vor der Mahlzeit gestillt und dann zum Beispiel Gemüsesticks angeboten. Anfangs wird recht wenig im Magen landen.

Immer mehr wird das Kind aber Gefallen am Essen finden und sich selbst somit Stück für Stück abstillen. Diese Methode der Beikosteinführung gilt als sehr sanfte und gesunde Variante. Um nachzulesen, wie das am besten geht, empfehlen wir das Buch „Einmal breifrei bitte! Die etwas andere Beikost„.

Annäherung an die Familienkost

Bunter Teller mit Brot und Obst

Sobald das Kind eine Mahlzeit von ca. 180-200g mittags schafft, ist es nicht mehr erforderlich danach zu Stillen oder Milchnahrung zu geben. Jetzt sollte zum Mittagessen Wasser gereicht werden. Somit ist eine Mahlzeit ersetzt und du kannst damit starten, die Abendmahlzeit auszutauschen. Der Abendmilchbrei ist eine schöne Einstimmung auf die Schlafenszeit.

Später kannst du dem kleinsten Familienmitglied beim Abendessen auch ein paar kleine Stückchen Brot mit Käse, Leberwurst oder Avocado anbieten. Dazu ein Glas Milch. Somit wird langsam versucht, das Kind an den Familientisch zu führen.

Morgens kannst du Babymüsli, belegtes Brot oder Brötchen, oder Porridge anbieten. Mittags wird dein Baby immer mehr das wollen, was auf deinem Teller liegt. Je nachdem wie gut es kauen kann, musst du das Essen für die Großen einfach nur pürieren oder in kleinere Stückchen schneiden.

Nachmittags gibt es eine Obstmahlzeit, wahlweise mit Babykeks, Dinkelstangen oder Kuchen. Auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist natürlich stets zu achten!

Was sollte ich vermeiden?

was Babys nicht essen sollten

Wichtig ist, auf ein gesundes Maß an Zucker zu achten oder erstmal gegebenenfalls ganz darauf zu verzichten. Gute Alternativen sind zum Beispiel das Süßen mit Datteln. Auch mit Salz sollte man sehr sparsam umgehen bzw am Anfang gar nicht benutzen. Im ersten Jahr können die kleinen Nieren dieses noch nicht abbauen und somit könnte es gesundheitliche Schäden davontragen.

Auf jedem Honigglas steht geschrieben, dass man diesen erst nach dem vollendeten 12. Lebensmonat geben darf. Grund sind spezielle Bakterien, für deren Abbau das Baby noch nicht die nötigen Enzyme hat. Gewürze, Pfeffer, Chili sind natürlich auch mit Vorsicht zu genießen. Wenn das Kind die Familienmahlzeiten mit isst, dürfte ein wenig kein Problem sein.

Das muss man dann ausprobieren. Auch die Gabe von sehr blähenden Dingen, wie Zwiebel, Kohl etc., solltest du vorsichtig testen. Bitte verzichte auch auf Salat und Nüsse oder andere kleine sehr harte Dinge, da hier die Gefahr besteht sich zu verschlucken.

Was darf mein Baby trinken?

Was Babys trinken dürfen

Wie auch bei den Erwachsenen ist darauf zu achten, dass der Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht bleibt. Sobald dein Baby nicht nur Fläschchen bekommt, sollte mehrfach täglich stilles Wasser oder ungesüßter Tee angeboten werden. Zum Erlernen des selbständigen Trinkens, gibt es eine tolle Erfindung. Der Dody-Cup ist ein schiefer Becher mit Henkeln zum Halten. Das Kind kann ihn einfach in die Hand nehmen und daraus trinken.

Tipp: Bei Blähungen oder anderen Beschwerden zählt der Fencheltee zu einem erprobten Hausmittel.

Fazit

Ab der Geburt des Babys gibt es viele Möglichkeiten euren kleinen Spatz gesund zu ernähren. In jedem Fall bieten sich ständig Alternativen an: Ob ihr letztendlich selbst stillt oder auf künstliche Säuglingsmilch zurückgreift, die Breichen kauft oder selbst zubereitet, ist dir (und dem Baby!) überlassen. Wichtig ist es jedoch, sich ungefähr den Wünschen und Bedürfnissen des Babys anzupassen.


Susanne

Hey! Ich heiße Susanne und bin seit 2017 stolze Mama meines kleinen lebhaften Sohnes Sammy. Mit Ratgebern und tollen Tipps werde ich dich durch die Schwangerschaft und die erste Zeit als Mama begleiten.

mandymie

24.06.2023, 06:03

Ernährung bei den kleinsten ist so wichtig 😊

mrsMichelle

06.06.2023, 07:31

super Beitrag sehr zufrieden 👍

mandymie

04.06.2023, 17:19

super Beitrag 👍

evafl21

24.04.2023, 07:49

toller Artikel, vielen Dank dafür ☺️

steffi-

24.03.2023, 02:03

Das ist ja ein hilfreicher Artikel.

Kaddarina

24.02.2023, 08:00

Der Spaß am Essen ist das wichtigste – bloß nicht zu viel Druck ausüben

marytuga

01.02.2023, 09:18

finde ich so wichtig, toller Beitrag.

Kaddarina

24.05.2020, 08:47

👍👌👍

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