Frühgeburt, wir alle kennen den Begriff. Aber was genau hat es damit auf sich? Ab wann zählt ein Baby als Frühgeburt? Wie hoch sind die Überlebenschancen? Wir beantworten dir hier alle Fragen.
Wann gilt ein Baby als „Frühgeburt“?
Etwa 10 Prozent der Kinder erblicken vor der 37. Schwangerschaftswoche das Licht der Welt. Kommt ein Baby vor der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt, spricht man von einer Frühgeburt. Also dann, wenn dein Schatz mehr als drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin kommt.
Verglichen mit früher sind die Überlebens- und Entwicklungschancen natürlich deutlich besser. Dennoch lässt sich unter Beachtung von Risikofaktoren und Anzeichen eine Frühgeburt oft auch vermeiden.
Vor der 28. SSW – Extrem früh Geborene
28. bis 31. SSW – sehr früh Geborene
32. bis 37. SSW – mäßig früh Geborene
Meist liegt das Geburtsgewicht eines Kindes bei einer Frühgeburt unter 2.500 Gramm, extrem und sehr früh Geborene wiegen meist weniger als 1.500 oder gar 1.000 Gramm. Aber auch Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von gerade einmal 500 Gramm haben mittlerweile Überlebenschancen. Jedoch ist dies meist mit bleibenden Behinderungen verbunden.
Auch wenn Frühgeburten möglichst vermieden werden sollten, können sie in einigen Fällen auch „sinnvoll“ sein – nämlich dann, wenn die Fortsetzung der Schwangerschaft eine Gefährdung für Mutter und/oder Kind wäre.
Risikofaktoren
Eine Frühgeburt hat immer verschiedene Gründe und Ursachen. Wie bereits gesagt, kann eine Frühgeburt auch zum Schutz von Mutter und Kind gut sein, aber ohne Risiko gibt es eine Frühgeburt leider nicht.
Die Ursache, warum es tatsächlich zu einer Frühgeburt kommt, sind zu 40 % nicht bekannt. Bei den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen können aber Anzeichen einer Frühgeburt rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Daher ist es auch wichtig, immer regelmäßig zu eurem Gynäkologen zu gehen.
massive seelische Belastungen
Konsum von Nikotin und Alkohol während der Schwangerschaft
Fehlbildungen beim Kind
Fehlbildungen von Gebärmutter oder Plazenta
Erkrankungen der Mutter wie Diabetes mellitus, Scheideninfektionen oder Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung)
bereits vorausgegangene Frühgeburten
Mehrlingsschwangerschaften
Anzeichen einer Frühgeburt
Anzeichen oder Beschwerden bei einer Frühgeburt können sehr unterschiedlich sein. Ebenso kann es sein, dass es einfach gar keine Anzeichen gibt und euer Schatz sich „ohne wirklichen Grund und ohne Vorwarnung“ einfach schon auf den Weg macht.
Natürlich sind vorzeitige Wehen ein deutliches Zeichen. Daher überwachen die Ärzte beim CTG auch die stärke der sogenannten „Übungswehen“. Sollten diese zu stark sein, könnte es sein, dass sie zu „tatsächlichen Wehen“ werden und Anzeichen einer Frühgeburt sind.
Weitere Anzeichen sind selbstverständlich das vorzeitige Platzen der Fruchtblase. Dies ist ein unmissverständlicher Hinweis. Du solltest direkt einen Arzt aufsuchen oder ins Krankenhaus fahren. Sollten starke Blutungen auftreten, gilt das Gleiche wie beim Platzen der Fruchtblase. Hier ist es einfach wichtig, dass deine Gesundheit und die eures Babys gut überwacht werden.
Überlebenschancen des Babys
Eine Frühgeburt ist in der heutigen Zeit nicht mehr unbedingt tragisch. Natürlich sollte das Kind solange wie möglich im Bauch der Mutter bleiben, weil dies der Entwicklung gut tut. Dennoch sind die Überlebenschancen von Frühgeborenen inzwischen wesentlich besser. Der Fortschritt in der Geburtsmedizin und die verbesserte Versorgung der Neugeborenen tragen dazu erheblich bei.
Wird die Gefahr einer Frühgeburt rechtzeitig erkannt, dann lässt sich dies mit einer Vielzahl von Maßnahmen verhindern. Die Geburt wird dann möglichst lange hinausgezögert. Jeder Tag im Mutterleib ist für das Kind und seine Entwicklung wichtig. Je mehr Reife ein Kind bei der Geburt hat, umso größer ist die Chance auf das Heranwachsen eines gesunden Babys.
Vor allem die Behandlungsmöglichkeiten in der Neugeborenen-Intensivmedizin sind inzwischen so weit entwickelt, dass sogar extrem früh geborene Kinder sehr gute Überlebenschancen haben.
Allerdings kann nie vorhergesagt werden, ob ein Frühgeborenes später körperliche oder geistige Beeinträchtigungen davon trägt, da die kindliche Entwicklung von sehr unterschiedlichen Faktoren abhängig ist.
Christina123
11.02.2023, 10:37
Finde es ja erstaunlich was mittlerweile alles möglich ist, damit den kleinen auch so früh schon ins Leben geholfen werden kann und die Überlebenschance ziemlich hoch ist.
Kaddarina
19.06.2020, 08:59
Bei meiner ersten Tochter war es eine Punktlandung – sowohl bezüglich darum als auch Gramm
Gast
17.03.2019, 11:33
Hallo . Mein Name ist Mela und ich hab mit 30 mein erstes Kind bekommen . Er kam bei 36+1 . Wollte aber schon das erste mal bei 29+3 raus . Ich musste von da an Vaginalzäpfchen nehmen weil mein Gebärmutterhals unter 1.5 cm war . Bei 36+1 bekam ich am späten Nachmittag auf einmal Blutungen und mir tat mein Rücken weh . Ab ins KH und nach 1 Stunde CTG waren überhaupt keine Wehen zu sehen . Der Muttermund war aber schon 4 cm offen . Nach einer weiteren Stunde fingen die Wehen an . Meine Fruchtblase wurde geöffnet . Leider mitten in den Presswehen hörten die Wehen auf . Er steckte fest . Ich musste meinen Sohn ohne Wehen bekomm . Aber es dauerte nur 4 Stunden und ich hatte keinerlei Probleme danach . Er war sehr aktiv und sein Gewicht lag bei 3020g und er war 45cm groß . Die erste Nacht bekam er Atemunterstützung . Danach ging atmen und trinken von alleine . Nach 7 Tagen auf der Neo (weil er noch Gelbsucht bekommen hatte) durften wir nach Hause .
Gast
16.03.2019, 18:50
Felix wurde am 31.10.2017 wegen Unterversorgung bei 29+0 geholt. Er wog 990g und war 33cm klein. Mittlerweile wiegt er 10,5 kg und ist 80cm groß und ein kerngesunder Wirbelwind. Felix und ich waren 2 Monate im Krankenhaus.
Gast
10.08.2017, 22:35
Meiner kam in der 31 Woche hat mir die Fruchtblase platzen lassen kam sofort ins Krankenhaus da bekam ich erst mal die lungenreifE rein gespritzt dann lag ich eine Woche und sie mussten ihn per ks holen da er nur noch 10 % fruchtwasser hatte. Er War ca 1.5 Monate noch im Krankenhaus und jetzt ist er 5 monate und wächst prächtig
Gast
04.07.2017, 08:00
Hallo ihr Lieben,
Meine kleine kam in 28+6 Sie war eine spontane Sturzgeburt. Bin am 6.1.15 in der früh um halb 5 wach geworden mit Kreuzschmerzen (da ich am 8.1 erst den ersten geburtsvorbereitungskurs gehabt hätte hab ich nicht damit gerechnet das es wehen sein könnten)
Hab mir dann noch eine wärmflasche gemacht da ich dachte das evtl ein Nerv eingeklemmt ist oder so. Das Spiel hab ich dann so bis kurz vor 8 weiter gemacht. Dann hab ich meine Mama angerufen und es ihr erzählt. Sie meinte aber auch das bestimmt die kleine auf nem Nerv liegt oder so (hat ja keiner damit gerechnet, da es noch So früh war) um dreiviertel 9 musste ich dann das weiß nicht wie vielte mal auf sie Toilette. Da hat es auf einmal einen kräftigen knall gegeben. Die fruchtblase war geplatzt. Danach hab ich dann erstmal die 112 gerufen. Der meinte dann zu mir ich soll mich nicht mehr bewegen. Bin aber erstmal ins Zimmer und hab eine neue Hose angezogen um nicht in einer nassen Hose auf zu machen. Danach hab ich dann gleich meine Mama angerufen und die kam dann gleichzeitg mit dem Sanitäter. Der hat mich weder angeschaut noch sonst was. Hieß nur Mama soll sachen packen. Dann sind wir los gefahren. Bin die ganze Zeit gesessen da ich sonst nicht hätte halten können. Um 09:20 bin ich dann im kreissaal angekommen. Als die Schwester noch ein ctg machen wollte meinte die andere schon das sie es sich sparen kann weil sie das Köpfchen schon sieht. Ja und um 09:26 war meine kleine dann auch schon da. Sie wurde natürlich gleich weg gebracht konnte sie erst weder anschauen noch sonst was. Meine Mama musste mich dann anmelden gehen und ich lag da in diesem weißen Raum mit toten Stille und mal mir vor wie in falschen film. Habe die Welt nicht mehr verstanden. Was ist da gerade passiert? Bin ich jetz wirklich Mama geworden? Da ich es erst in der 22-23ten Woche erfahren hab, Hab ich mich Grad erst damit angefreundet Mama zu werden und plötzlich war sie da. Mit 39 cm und 1250 Gramm. Sie hat sich zum Glück sehr schnell aufgerafft und durfte nach 4 Wochen mit nach Hause. Davon lag ich aber auch noch eine Woche im kh wo ich sie nicht sehen konnte da ich einen Entzündungswert von 220 im Blut hatte und Wasser in der Lunge hatte. Sprich sie hat sich selber schon das Leben gerettet.
Mittlerweile ist sie fast 2.5 und fit wie ein Turnschuh. Hält oma Opa und mich fleißig trab
Gast
10.07.2017, 08:42
Vielen Dank für deine Geschichte <3 Gott sei Dank habt ihr beide alles gut überstanden. Mag man sich gar nicht ausmalen was hätte passieren können! Danke, vielleicht nimmt es vielen Mamis die Angst, dass am Ende doch auch oft alles gut wird! Man hört ja sonst meistens immer nur die schlimmen Geschichten! Aber diese hat ein Happy End – gefällt mir <3