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Medikamente in der Schwangereschaft: Welche sind unbedenklich und welche nicht?

Mal eben eine Kopfschmerztablette, weil das Pochen im Kopf einfach nicht aufhören will, auf die schmerzenden Gelenke eine Salbe aus der Apotheke oder einen Sirup gegen den Husten…

Selbst Medikamente, die für uns im nicht-schwangeren Zustand fast schon normal sind, die vielleicht nicht mal verschreibungspflichtig sind, sollten in der Schwangerschaft definitiv kritisch hinterfragt werden. Wir sind keine Ärzte oder Pharmazeuten.

Also welche Medikamente sind unbedenklich und zu welchen sollte man auf keinen Fall greifen?

Schwangere in der Apotheke

Welche Medikamente sind unbedenklich, welche nicht?

Wer sich (wie ich) mit der Pharmazie nicht wirklich gut auskennt, wird erstaunt sein, welche Medikamente absolut vermieden werden sollten. Da kann das einfache Nasenspray schon problematisch werden. Grundsätzlich gilt; während der Schwangerschaft so wenig Medikamente wie nötig nehmen.

Musstet ihr schon vor der Schwangerschaft regelmäßig Medikamente nehmen, so sprecht die Einnahme mit Bekanntwerden der Schwangerschaft (besser noch bei Kinderwunsch) unbedingt mit der Hebamme oder eurem Arzt ab. Es gibt meistens eine schwangerschaftstaugliche Lösung.

Medikamente bei Schwangerschaftsübelkeit

Davon können einige Schwangere ein Lied singen. Zu blöd wäre es, wenn man nichts dagegen tun kann. Viele sind mit Vomex oder Vomacur (Wirkstoff Dimenhydrinat) vertraut, was auch in den Schwangerschaftsdritteln eins und zwei laut Embryotox akzeptabel ist. Im 3. Trimenon ist es bei vorzeitiger Wehentätigkeit zu meiden. Empfohlen wird der Wirkstoff Meclozin, der in Deutschland aber seit 2007 nicht mehr vermarktet wird.

Schmerzmittel in der Schwangerschaft

Im ersten, zweiten und dritten Trimenom ist bei Schmerzen und Fieber Paracetamol die beste Wahl. Laut Embryotox können keine Folgeschäden mit der Einnahme von Paracetamol in Verbindung gebracht werden. Geht die Einnahme über mehrere Tage hinaus, muss ein Arzt hinzugezogen werden.

Ibuprofen darf auf keinen Fall im dritten Trimenon genommen werden. Eine Studie für die Einnahme von Ibu im ersten Trimenon konnte bisher noch nicht bestätigen, dass Fehlbildungen mit der Einnahme von Ibuprofen zusammenhängen. Auch im zweiten Drittel der Schwangerschaft, kann Ibuprofen laut Embryotox ohne Bedenken eingenommen werden. Das Gleiche gilt für Diclofenac.

Der Wirkstoff von Aspirin ist Acetylsalicylsäure. Salicylsäure kann im letzten Drittel die Wehentätigkeit herauszögern und somit die Schwangerschaft verlängern. Hinzu kommt das Risiko des erhöhten mütterlichen Blutverlustes während der Geburt. Im ersten und zweiten Trimester ist die Einnahme laut Embryotox ok, obwohl, wie bei Ibuprofen auch, eine Verbindung von Fehlbildung und der Einnahme von Aspirin im ersten Trimenon bisher nicht ausgeschlossen werden konnte.

Schwangere Frau mit Schmerzen

Antidepressiva in der Schwangerschaft

Eine notwendige Therapie kann unter Umständen auch in der Schwangerschaft fortgesetzt werden. Wenn es klinisch vertretbar ist, kann mit der Schwangeren kurz vor Geburt eine Reduktion bzw. komplette Absetzung der Mittel besprochen werden.

So wird das Kind nach der Geburt keine Anpassungsstörungen auf Grund eines Antidepressivums haben. Mittel der Wahl sind laut Embryotox: Trizyklische Antidepressiva: Amitriptylin, Imipramin, Nortriptylin und selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmstoffe (SSRI): Sertralin, Citalopram.

Antibiotika während der Schwangerschaft

Bakterielle Infektionen können teilweise auch das Kind bzw. den Zeitpunkt der Geburt gefährden. Zu allem Übel können die Erreger dann auch direkt auf das Kind übergehen und seine Gesundheit gefährden. Deshalb ist eine Behandlung mit Antibiotikum bei Bedarf essentiell. Je nach Krankheitsbild stehen gut erprobte Antibiotika zur Auswahl. Die erste Wahl sind laut Embryotox: β-Lactam-Antibiotika. Penicilline und Cephalosporine.

Blutdrucksenkende Mittel in der Schwangerschaft

Bluthochdruck kann bei der Mutter in jeder 10. Schwangerschaft auftauchen. Leider gibt es nicht ausreichende Studien über die verschiedenen Arten von Bluthochdruck und die medikamentöse Anwendung in der Schwangerschaft.

Laut Embryotox ist Alpha-Methyldopa das verträglichste Mittel.

Schilddrüsentabletten in der Schwangerschaft

Sowohl bei der Schilddrüsenunterfunktion als auch bei einer -Überfunktion gibt es zur Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft so einiges zu beachten. Generell sollte diese Erkrankung und die Wahl des Medikamentes mit einem Spezialisten abgesprochen werden. Weitere Information zur Schilddrüsenunterfunktion und zur Schilddrüsenüberfunktion findet ihr auf Embryotox

Anti-Allergika für Schwangere

Natürlich gibt es verschiedene Allergietypen, die demzufolge auch unterschiedlich behandelt werden müssen. In der Schwangerschaft wäre es am allerbesten, wenn man mit den bekannten Allergenen erst gar nicht in Kontakt kommt (so gut das eben geht). Habt ihr trotzdem eine allergische Reaktion und wisst gar nicht wo sie her kommt, bzw. wie ihr sie zu bekämpfen habt, so sind die empfohlenen systematischen Antihistaminika die Wirkstoffe Loratadin und Cetirizin.

Um euer Kind vor Allergien zu schützen, empfieht die WHO komplett auf das Rauchen in der Schwangerschaft zu verzichten und das Neugeborene bis zum 6. Monat ausschließlich zu stillen.

Medikamente und ihre Folgen

Die Folgen können je nach Medikament wirklich weitläufig sein. Zum Beispiel kann die Entwicklung des Fötus‘ beeinträchtigt werden oder die Versorgung mit Sauerstoff und Blut. Teilweise gibt es auch verschiedene Abschnitte in der Schwangerschaft, wo verschiedene Stoffe ok sind und andere wiederum nicht.

Zum Beispiel können bestimmte Schmerzmittel zum Ende der Schwangerschaft die Wehentätigkeit verlangsamen, andere Stoffe können vorzeitig Wehen hervorrufen. Im Schlimmsten Fall können Medikamente am Baby zu Fehlbildungen oder gar zum Tod führen.

Schwangere liest Beipackzettel

Was tun, wenn ein bedenkliches Medikament eingenommen habe?

Vielleicht wusstet ihr gar nicht, dass ihr schwanger seid oder habt erst im Nachhinein erfahren, dass besagtes Medikament nicht gut für euer Baby ist. Das Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und die dortige Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe hat extra dafür eine Beratungsstelle eröffnet.

Hier wird das Risiko abgewogen und gegebenenfalls eine intensive Form der Schwangerschaftsüberwachung in Anbetracht gezogen.

Kontakt:
Telefon: 03641/933074
Internet: http://www.geburtshilfe.uniklinikum-jena.de/Medikamentenberatung.html
E-Mail: [email protected].

Chronischen Erkrankungen und Schwangerschaft

Bestenfalls wird schon bei der Besprechung zu einem Medikament, das lange genommen werden soll, ein Kinderwunsch beachtet. In diesem Zuge wäre es von Vorteil, von Anfang an ein verträgliches Mittel auszuwählen. Auch hierfür steht euch die Klinik in Jena mit Rat und Tat als Beratungsstelle zur Seite.

Wo erhalte ich Auskunft zu den Medikamenten?

Eine erste Information findet ihr immer auf dem Beipackzettel! Hier muss vermerkt werden, ob das Mittel in der Schwangerschaft genommen werden darf oder eher doch nicht. Außerdem würde ich euch zum Gegencheck immer die Suchmaschine Embryotox ans Herz legen. Diese Datenbank wurde von der Charité Berlin entwickelt und zeigt zu jedem Wirkstoff die Studienlage im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft an.

Ihr gebt einfach nur den Namen des Medikamentes ein und findet weiterführende Informationen und vor allem Antworten auf die zwei wichtigsten Fragen:

  • Darf das Medikament einer Schwangeren/Stillenden verordnet werden?
  • Was ist zu tun, wenn die Schwangere oder die Frau in der Stillzeit das Medikament schon genommen hat?

Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser!

Schwangere beim Arzt

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass selbst meine Frauenärztin teilweise falsche Angaben gemacht hat. Ärzte sind auch nur Menschen und bei den vielen tausend Stoffen die es gibt, können sie auch mal etwas vertauschen.

Deshalb habe ich immer selber nachgeforscht bevor ich ein Medikament genommen habe. Bei so einem wichtigen Thema lohnt sich der Mehraufwand. Schaut also immer auch auf den Beipackzettel und fragt im Zweifelsfall einen anderen Arzt.

Wichtig: Ruhe gönnen!

Man kann es nicht oft genug sagen: Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit, meinen die Leute immer. Ich habe es teilweise aber schon so empfunden. Der Körper schmeißt sich komplett um, die Hormone spielen verrück, man ist kaum noch belastbar. Nichts ist mehr so wie es mal war und man erkennt seinen Körper nicht wieder. Dazu kommt ein ständiges Auf und Ab. Mal könnte man Bäume ausreißen und am nächsten Tag am liebsten nur rumliegen. Gönnt euch die Ruhe wenn euch danach ist. Lasst euch krank schreiben, ihr seid in der Position dass da kein Hahn nach krähen sollte. Tut es für euch und euer Baby!

Stillzeit und Medikament

Nach der Geburt geht die Medikamente-Abstinenz in die zweite Runde, sofern ihr stillen solltet. Denn auch hier geraten alle Stoffe, die ihr aufnehmt abgeschwächt über die Milch in euer Baby. Wir haben die Thematik schon beim Alkoholkonsum angeschnitten.

Wie oben gilt auch hier: So wenig Medikamente wie nötig und wenn dann nur in Absprache mit dem Arzt. Auch auf Embryotox erhaltet ihr Informationen zur Stillzeit. Generell ist es wichtig, kein Medikament über einen längeren Zeitraum zu nehmen.

Mama stillt ihr Baby

Ich persönlich würde aufgrund einer Medikamenteinnahme nicht das Abstillen in Betracht ziehen. Steht also eine längere Medikamenteinnahme bevor, immer zuerst mit einer Stillberatung sprechen.

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Jacqueline

Hello ich bin Jacqueline und bin neu bei MeinBaby123. Ich werde ganz tolle und neue Deals schreiben und euch up-to-date halten. ❤

Kaddarina

16.08.2020, 10:50

Ich war in allen zwei schwangerschaften komplett Medikamentfrei… gar nicht so leicht manchmal

Moehre 111

19.06.2020, 06:53

Embryotox ist wirklich eine super Seite!

Kaddarina

18.05.2020, 08:43

Danke

Iggiz

28.10.2019, 09:56

Oh Gott, hier ist so viel zu beachten.

Sony1984

25.01.2019, 11:07

Die einzigen Medikamenten die ich genommen habe waren die Schwangerschaftsvitamine, etwas gegen Übelkeit speziell für Schwangere und nach Absprache mit dem Frauenarzt etwas gegen Sodbrennen. Alles andere habe ich so durchgestanden. Ingwertee gegen Erbrechen hatte ich auch hin und wieder mal getrunken

Ritsch2k3

25.01.2019, 10:33

Kann hier aufgrund der Erfahrungen meiner Frau embriotox absolut empfehlen.

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