Banner: Nudging: 5 Erziehungstricks, die du kennen solltest

Nudging: 5 Erziehungstricks, die du kennen solltest

Hast du schon mal von „Nudging“ gehört? Nein? Dann Ohren spitzen. Eigentlich stammt der Begriff aus der Verhaltensökonomie. Mit dieser Taktik soll das Verhalten von Menschen ohne Gebote und Verbote beeinflusst werden.

Im Grunde ist es also eine „sanfte Manipulation“, die das Verhalten bei deinem Gegenüber erzeugt, das du erwartest. Und genau das kannst du auch auf die Erziehung anwenden.

Achtung: Manipulation hört sich erstmal ziemlich negativ an. In diesem Fall ist das aber gar nicht so gemeint. Es geht einfach darum, deinem Kind „mentale Anstupser“ in die richtige Richtung zu geben – und das ganz ohne direkte Anweisungen, Vorschriften oder Verbote.

Hier mal fünf Beispiele:

1. Mehr verlangen als du eigentlich willst
KInderhände greifen an Kiste voll mit Kuscheltieren

Dieser „Trick“ funktioniert ähnlich wie das Feilschen – verlange erst viel mehr als du eigentlich von deinem Kind erwartest. Beispiel: Wenn du möchtest, dass dein Kind sein (gerade benutzte) Spielzeug aus dem Wohnzimmer wegräumt, verlange zunächst, dass es das ganze Wohnzimmer aufräumt. Dein Kind wird sich wahrscheinlich weigern. Daraufhin entgegnest du dann ganz ruhig „Na gut. Du musst nicht das komplette Wohnzimmer aufräumen. Aber würdest du dann bitte dein eigenes Spielzeug zurück in dein Regal räumen?“

Dein Kind wird dann wahrscheinlich eher geneigt sein, dir diesen „kleineren“ Gefallen zutun.

2. Schmeicheln

Kind isst Spaghetti

Anstatt dein Kind direkt um etwas zu bitten, probiere doch mal den „Komplimente“-Trick. Nehmen wir an, du möchtest, dass dein Kind den Tisch abräumt. Statt es einfach drum zu bitten, kannst du etwas sagen wie „Ich find das richtig klasse, wie schnell du den Tisch immer abräumst. Du kannst das viel schneller als der Papa!“.

3. Reziprozität fördern

Mama und Kind spielen Draußen

Reziprozität bedeutet eigentlich nichts anderes als „Gegenseitigkeit“. Menschen sind eher dazu geneigt, etwas für dich zu tun, wenn du auch was für sie tust. Jedoch ist das bei deinen Kindern etwas anders: Vieles, was du für sie tust, ist für sie selbstverständlich. Sie glauben nicht, dass sie dir dafür was „schuldig“ sind oder dir dafür auch einen Gefallen tun müssen.

Mit kleinen (verbalen) Tricks, kannst du deinen Kindern jedoch dennoch in die richtige Richtung lenken. Wenn sie sich beispielsweise für etwas bedanken, kannst du entgegnen „Das habe ich gern für dich getan. Denn ich weiß, dass du mir beim nächsten Mal auch einen Gefallen tust.“ So lernen sie, dass sie dir auch mal helfen müssen bzw. etwas tun müssen, worum du sie bittest.

4. Positive Aspekte hervorheben

Mama tröstet kleines Kind
Wenn du die Laune deines Kindes aufbessern möchtest, versuche positive Aspekte hervorzuheben, statt in den Gründen für die schlechte Laune „rumzustochern“. Hat es sich zum Beispiel mit jemanden gestritten? Dann sag so etwas wie „Heute hast du dich zwar nicht so gut mit Lena verstanden, aber weißt du noch letzte Woche, als ihr Draußen so toll zusammen gespielt und Seifenblasen gemacht habt?“

5. Richtig loben

Mama und Kind machen High FiveStatt deinem Kind vorzuhalten, was es schlecht gemacht hat, lobe es, wenn es was ganz toll gemacht hat. Das bestärkt nicht nur sein Selbstbewusstsein, sondern sorgt auch dafür, dass es öfters Aufgaben übernimmt, die du von ihm erwartest. Es weiß nämlich, dass es dich stolz macht.

Vielleicht helfen dir ja diese kleinen Kniffe aus der Verhaltenspsychologie, um deine Kinder sanft in die richtige Richtung zu lenken. Berichte uns auch gerne in den Kommentaren von deinen Erfahrungen oder kleinen „Erziehungstricks“.

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Susanne

Hey! Ich heiße Susanne und bin seit 2017 stolze Mama meines kleinen lebhaften Sohnes Sammy. Mit Ratgebern und tollen Tipps werde ich dich durch die Schwangerschaft und die erste Zeit als Mama begleiten.

J3nny86

14.10.2022, 20:15

Ich sehe das auch so wie Kaddi91.
Ich arbeite als Erzieherin in der Kita und wenn ich ein Kind habe das nicht gerne aufräumt, weil es das daheim auch nicht muss, (weil die Mama alles aufräumt) dann schaffe ich das auch nicht mit du musst jetzt den ganzen Gruppenraum aufräumen/ ok na gut dann nur deine 50 Bauklötze die du alle in der Bauecke verteilt hast.
Das Kind wird mir schlicht weiterhin sagen: "Nö kein Bock" und macht nix.

Kaddi91

05.02.2021, 15:03

Klingt für mich eher nach drum herum reden. Mag ja vllt funktionieren, wenn die Kinder Zuhause sind, was ist aber später mit Kita und Schule?

verrueckteMama

29.01.2021, 17:41

Sehr Hilfreiche Tipps um auch selber nicht die Geduld zu verlieren
Danke =)

evafl21

02.01.2021, 17:35

Ist immer wieder gut, wenn man sich sowas zur Erinnerung nochmal durchliest – die Tipps finde ich echt super!

Biber

31.12.2020, 11:30

Also den Begriff kannte ich tatsächlich ich nicht 🤔

Kaddarina

30.12.2020, 10:01

Punkt Nummer 3 funktioniert bei uns leider nicht so wirklich bisher…

Moehre 111

13.10.2020, 08:05

Klingt sehr gut- werde ich ausprobieren!

momof3

09.10.2020, 12:01

Super Ratschläge. Werden direkt mal ausprobiert und umgesetzt

evafl21

09.10.2020, 10:50

Super Ratgeber für mich! Danke dafür!

Mar

08.10.2020, 09:23

Danke für die klasse Tipps. Die helfen echt weiter.

Kaddarina

08.10.2020, 07:49

Tolle Tips! Werden wir uns zu Herzen nehmen!

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