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Stillen – Was wichtig ist und wie es das Leben erfüllt

Stillen ist ein wichtiges Thema. Und am besten machst du dir schon in der Schwangerschaft Gedanken darüber, ob du stillen möchtest oder nicht. Damit du die Entscheidung gut treffen kannst, erklären wir dir hier alles wichtige zum Thema.

Möchte ich überhaupt Stillen?

Mutter stillt ihr Baby

Das ist eine Frage, die du dir wirklich stellen solltest. Es ist außerdem etwas, worüber du dir frühzeitig Gedanken machen solltest, denn sobald dein Baby auf der Welt ist, muss die Entscheidung bereits getroffen sein.

Natürlich hat die Natur oftmals ihre ganz eigenen Pläne, es kann selbstverständlich immer sein, dass das Stillen einfach nicht klappt, obwohl du es so gerne möchtest. Zu den Gründen, Ursachen und Lösungen hierzu aber später.

Wichtig für dich – Du entscheidest. Es ist dein Körper und ob du stillen möchtest oder nicht – beides ist ok und ganz allein deine Entscheidung!

Wann sollte ich nicht stillen?

Baby beim Stillen

Wenn du rauchst! Du weißt ja schon aus unseren Schwangerschaftsartikeln, welchen Schaden das Rauchen während der Schwangerschaft verursachen kann. Natürlich gilt dies auch für das Stillen.

Dein Kind nimmt die Schadstoffe und das Nikotin durch die Muttermilch auf. Solltest du also rauchen, solltest du dich definitiv gegen das Stillen entscheiden. Abnehmen kann dir diese Entscheidung natürlich niemand und auch verbieten kann es dir niemand. Du solltest aber an die Gesundheit deines Kindes denken. Jede Hebamme und jeder Arzt wird dir vom Stillen abraten.

Welche Vorteile hat das Stillen?

Baby wird gestillt

Das Stillen hat ganz viele Vorteile für dein Baby, aber auch für dich. Neben den Glückshormonen, die beim Stillen ausgeschüttet werden, stärkt es das Immunsystems deines Babys und beugt dem plötzlichen Kindstod vor. Aber auch du senkst durch das Stillen die Wahrscheinlichkeit, Brustkrebs zu bekommen.

Liebeshormon

Das sogenannte Liebeshormon Oxytoxin wird beim Stillen bei Mutter und Kind produziert und ausgeschüttet. Dies stärkt die Bindung. Es beruhigt außerdem Mutter und Kind stark und lässt sie zur Ruhe kommen.

Säuglingstod

Laut Studien beugt Stillen auch den plötzlichen Kindstod vor. Es ist nachgewiesen, dass Kinder, die gestillt werden, viel seltener am plötzlichen Kindstod sterben. Woran genau das liegt, kann aber niemand so genau sagen.

Besseres Immunsystem

Viele Studien belegen, dass Kinder die ausschließlich gestillt wurden, einfach ein besseres Immunsystem haben. Sie sind ebenfalls weniger anfällig für Allergien oder Asthma. Auch Herzerkrankungen oder Diabetes werden durchs Stillen vorgebeugt. Dass so vielen Krankheiten vorgebeugt werden, liegt daran, dass die Säuglinge durch die Muttermilch die Antikörper der Mutter aufnehmen.

Und Mutter Natur geht sogar noch einen Schritt weiter: Sollte das Kind noch keine Antikörper der Mutter gegen eine Krankheit erhalten haben und derzeit einem bestimmten Keim ausgesetzt sein,  gibt das Baby diese Information beim Trinken an die Mutter weiter. Der mütterliche Körper bildet nun die speziellen Antikörper und gibt sie beim nächsten Stillen an den Säugling weiter.

Erkrankungen der Mutter vorbeugen

Auch für dich als stillende Mutter hat das ganze Vorteile: Krankheiten wie Brust- oder Ovar-Karzinomen und auch Osteoporose werden durch das Stillen vorgebeugt.

Seltenes Übergewicht

Muttermilch enthält im Gegensatz zu der künstlichen Milch eine hohe Menge an Adinopektin. Dies ist ein Protein, welches den Körper anregt Fette abzubauen. Dadurch werden Herzerkrankungen sowie Übergewicht beim Kind vorgebeugt.

Was ist der Milcheinschuss?

Baby trinkt an der Brust der Mama

Du hast vielleicht schon mal vom Milcheinschuss gehört, aber was genau ist das eigentlich? Und wann findet der Milcheinschuss statt? Als Milcheinschuss bezeichnet man die Phase nach der Geburt, in der die Mutter beginnt, die volle Muttermilch zu produzieren.  Meistens findet der Milcheinschuss zwischen dem zweiten und fünften Tag nach der Entbindung statt.

Spannend: Ab der zweiten Schwangerschaftshälfte sind die Brustwarzen, Milchgänge, Milchsäcke und Milchdrüsen bereits so weit entwickelt, dass ihr selbst im Falle einer Frühgeburt stillen könntet. Außerdem fördert alleine schon der Anblick eures Schatzes sowie sein Geruch den Milchspendereflex.

Welche Symptome hat der Milcheinschuss?

  • die Brüste fühlen sich voller und schwerer an,
  • die Brüste spannen
  • es kann Muttermilch aus der Brust tropfen (was völlig normal und kein Grund zur Sorge ist)
Wichtig: Um einen Milchstau zu verhindern ist das regelmäßige leeren der Brüste sehr wichtig. Hierbei ist es egal ob dies durchs Stillen oder Abpumpen geschieht.

Urinstinkte beim Stillen – dein Baby kann schon viel

Das Stillen ist von Natur aus vorgesehen. Deswegen soll das Stillen auch weder schmerzvoll noch kompliziert sein. Wenn du dein Kind ganz genau beobachtest, kannst du sogar viele unglaubliche Instinkte entdecken. Dein Baby hat z.B. einen Saugreflex: sobald es etwas im Mund hat, fängt es an zu saugen. Das ist ein reiner Überlebensinstinkt.

In der Nähe der Brust kann es sogar einfach anfangen zu schmatzen, denn es verbindet den Geruch der Milch mit der Nahrungsaufnahme. Es beginnt sich sogar, wenn es auf dem Bauch der Mutter liegt, Richtung Brust zu bewegen.

Intuition ist Gold wert

Egal was alle anderen Menschen sagen, verlass dich einfach auf deine Intuition. Du kennst dein Baby am besten und weißt, wie es am besten an deiner Brust trinkt. Viele Mamis hören schon am Ton des Weinens, was mit ihrem Kind gerade nicht stimmt. Bleib ganz ruhig und verlass dich einfach einmal auf dein Bauchgefühl.

Stillen ist etwas schönes, die Gesellschaft verkompliziert das Ganze einfach. Um so ruhiger und gefasster du bist, um so einfacher klappt es auch. Dein Kind vertraut dir, vertrau ihm genauso und die Probleme beheben sich von ganz alleine.

Stillen oder Fläschchen geben?

Der Unterschied zum Stillen ist bei dem Fläschchen ganz einfach. Stillbabys trinken wenn sie Hunger haben. Sie können nicht überfüttert werden und brauchen auch keine weitere Nahrung, auch kein Tee oder Wasser zusätzlich. Flaschenbabys trinken nach Uhrzeit. Hier ist eine Überfütterung möglich, daher benötigen sie um den zusätzlichen Durst zu löschen zwischendurch etwas Tee oder Wasser zu trinken.

Muttermilch ist gut für dein Baby. Daher kannst du  stillen, wann immer dir danach ist. Auch wenn du unsicher bist, ob dein Baby Hunger hat oder nicht, leg es ruhig an die Brust an. Es hört auf, wenn es satt ist oder nicht mehr durstig ist. Außerdem nimmt es Antikörper von euch durch die Muttermilch auf.

Flaschenbabys bekommen ebenfalls alle benötigten Nährstoffe durch die Milch. Hier ist es wichtig, sich genau an die Maßangaben zu halten. Dein Baby trinkt nach bestimmten Uhrzeiten. Es hört also nicht unbedingt auf, wenn es satt ist. Es ist hier also wichtig, sich an die Uhrzeiten und Mischangaben zu halten und deinem Baby nicht noch etwas „zwischendurch“ zu geben.

Auch nicht, damit es nachts besser und länger schläft. Dann könntest du dein Baby überfüttern. Dabei kann euch aber eure Hebamme super helfen. Antikörper sind in der künstlichen Milch allerdings nicht enthalten. Stillen und die Flasche geben hat beides seine Vor- und Nachteile.

Welche Vorteile haben das Stillen und die Flaschennahrung?

Vorteile StillenNachteile Stillen
✔️ Überfütterung ist nicht möglich, still wann immer du möchtest❌ Die Menge an Nahrung kann nicht gemessen werden, denn du siehst nicht, wie viel dein Baby tatsächlich trinkt
✔️ Keine besondere Vorbereitung – das Essen ist immer warm und griffbereit❌ Manche Menschen stört das „öffentliche Stillen“
✔️ Kein lästiges Einpacken von 100 Dingen bei Ausflügen❌ Die Brüste können sich verformen/schmerzen
✔️ Antikörper sind in der Muttermilch enthalten
✔️ Kostenlos

Welche Nachteile haben das Stillen und die Flaschennahrung?

Vorteile FlaschennahrungNachteile Flaschennahrung

✔️ Regelmäßiges Trinken – du musst dich nicht fragen „Wann hat mein Schatz wohl wieder Hunger?“

❌ Keine Antikörper in der Milch
✔️ Überall möglich, niemand beschwert sich in der Öffentlichkeit❌ Überfütterung durch „falschen Gebrauch“ möglich
✔️ Die Nahrungsaufnahme ist überwachbar, du weißt immer, wie viel dein Kind tatsächlich getrunken und zu sich genommen hat❌ Es müssen immer alle Sachen (Milchpulver, Flaschenwärmer, Tee etc.) mitgeführt werden
❌ Kostet im Gegensatz zum Stillen
❌ Die Gebärmutter benötigt ohne Stillen mehr Zeit, um sich zurückzuziehen, die Wochenblutungen und der Ausfluss dauern daher länger an
❌ Wochenbettdepressionen sind wahrscheinlicher als bei stillenden Müttern

Wo stille ich am besten?

Mutter stillt ihr Baby

Du kannst überall stillen, wo du möchtest. Eins ist dabei wichtig – dass du dich dabei wohl fühlst! Du musst dich keinesfalls verstecken. Stillen ist an keinem Ort verboten. Vorteilhaft ist es, sich einen ruhigen Ort zu suchen, um selbst ein wenig entspannen zu können. Manche Einkaufszentren oder auch Möbelhäuser wie Ikea haben sogar einen kleinen Stillbereich z. B. im Wickelraum. Zu Hause ist jeder Ort an dem du dich wohl fühlst der perfekte Platz.

Wie lange sollte gestillt werden?

Auch hier gehen die Meinungen wieder weit auseinander. Wichtig ist vor allem eines – dein Bauchgefühl. Stillen ist etwas schönes und sollte so lange wie möglich durchgeführt werden. Aber sobald du selber ein Gefühl bekommst, dass dir sagt „es geht nicht mehr„, ist der Zeitpunkt zum Abstillen erreicht. Lass dich von niemanden beeinflussen. Wenn du länger stillst, ist es definitiv nicht so, dass du dein Kind nicht loslassen kannst. Stillen ist gut für die Gesundheit und daher sehr wichtig.

Standardgemäß sollte ein Säugling volle 6 Monate gestillt werden. Erst dann darf mit Beikost angefangen werden – muss es aber nicht. Du selbst entscheidest, ob du deinem Kind schon festere Nahrung dazugeben willst, wirklich benötigt dein Baby sie nämlich noch nicht.

Welche Beschwerden können beim Stillen auftreten?

Stillen ist etwas natürliches. Es verbindet Mutter und Kind und schenkt allen Zufriedenheit. In der Werbung siehst du meistens strahlende, entspannte Mütter, die sich ihr Säuglich seelig an die Brust halten. Zu schön um wahr zu sein. Tatsächlich ist Stillen all das – aber bis dahin gibt es erst einmal einen harten und wahrscheinlich schmerzvollen Weg.

Vorab, die Schmerzen sind von der Natur nicht gewollt und auch nicht normal. Stillen sollte nicht weh tun. Es muss immer etwas dagegen unternommen werden. Es ist etwas nicht richtig gelaufen und du solltest etwas ändern. Doch kommt es sehr häufig vor. Hier die  Dinge, über die ungerne gesprochen werden. Hier kommt der Teil der unschönen Wahrheit:

Brustwarzen

In der Schwangerschaft hat sich vielleicht schon ein wenig die Farbe deiner Brustwarzen geändert. Deine Brustwarzen werden noch um einiges größer und weiter herausstehen. Dein Baby wird mit einer enormen Saugkraft an deiner Brust saugen, um an die lebenswichtige Milch zu kommen. Das ist sehr anstrengend für das Kind. Deine Brustwarzen werden nicht nur groß werden – sondern auch wund! Besorg dir am besten bereits vorab Brustwarzencreme.

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Es kann sogar zu Blutungen an der Brustwarze kommen. Das ist weder für dich, noch für das Baby gefährlich. Es sieht einfach unschön aus, ist schmerzvoll und unangenehm. Es schadet deinem Säugling nicht, wenn es aus der Brust trinkt, auch wenn die Brustwarze blutet. Zur Sicherheit lasst ab und zu deine Hebamme auf die Brust schauen. Es kann auch passieren, dass du Risse an den Brustwarzen siehst. Keine Sorge, auch das heilt ab.

Schmerzende Brustwarzen verursachen vor allem eins – Angst. Es erhebt eine Hemmschwelle, dein Kind wieder an die Brust zu legen. Was viele Zeitungen und Magazine nicht berichten: Viele Mütter stillen die erste Zeit unter Tränen. Das Anlegen des Babys benötigt am Anfang (vor allem wenn die Brustwarzen gereizt oder offen sind) jedes Mal eine riesige Überwindung, sodass Stillen nicht unter Tränen möglich ist.

Was hilft bei schmerzenden Brustwarzen?

Zunächst einmal Vorbeugen! Wenn dein Baby getrunken hat, neigt man dazu die Brust „schnell wieder einzupacken“. Nutz die Zeit nach dem Stillen, um die Brustwarzen zu lüften. Zu diesem Zeitpunkt „läuft“ die Milch nach dem Milcheinschuss auch nicht einfach so aus der Brust. Durch das Lüften können bereits entstandene keine Risse schnell wieder heilen. Beim sofortigen „einpacken“ der Brust riskierst du, dass die Brustwarzen stehts im feuchten liegen und die Risse immer weiter aufweichen und größer werden.

Tipp Die Brust weit genug in den Mund des Kindes schieben.

Diese Schmerzen gehören natürlich eigentlich gar nicht dazu. Und doch kommen sie sehr häufig vor. Die Schmerzen sind ein Anzeichen dafür, dass irgendetwas falsch läuft. Meistens dockt der Säugling nicht richtig an der Brust an. Das kann auch daher kommen, weil er einfach zu hungrig ist und direkt loslegen möchte. Oftmals ist aber einfach nicht genug Brust im Mund des Kindes. Nicht nur die Brustwarze soll in den Mund, sondern auch der ganze Vorhof! Das entlastet die Brustwarze und beugt Reizungen vor.

Tipp Entlasten!

Solltest du nun eine gereizte Brust haben, versuch sie zu entlasten. Meistens ist nur eine Seite schmerzvoll gereizt. Nimm nunmehr die „gesunde Seite“ einfach ein wenig öfter, um den Heilungsprozess zu fördern. Achtung! Um einen Milchstau (hierzu später mehr) zu vermeiden, ist es ratsam, die gereizte Seite durch eine Milchpumpe zu leeren. Eine Milchpumpe ist meistens um einiges sanfter als dein Schatz. Daher tut es auch nicht so sehr weh, wenn du abpumpst, als wenn du den Säugling an die Brust anlegst.

Tipp Calendula

Viele Hebammen schwören auf Calendula. Hiervon gibt es Lösungen oder auch Salben (bitte immer mit der Hebamme oder zumindest dem Apotheker absprechen). Die könnt ihr auf die gereizte Brustwarze auftragen, es fordert den Heilungsprozess und lindert den Schmerz.

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Was tun bei Milchstau?

Milchstau ist unangenehm und vor allem schmerzvoll. Den bekommt du, wenn die Brust nicht genug geleert wird oder einfach durch eine zu lange Stillpause zu voll wird.

Was ist Stilldemenz?

Der Begriff an sich sagt auch eigentlich schon alles. Unter Stilldemenz leiden oftmals frisch gebackene Mütter, die einfach ein wenig vergesslich sind. Die „Vergesslichkeit“ oder wie viele es empfinden diese „Schusseligkeit“ beginnt im Übrigen schon in der Schwangerschaft. Vergessen werden übrigens viele normale Kleinigkeiten: der Haustürschlüssel, die Adresse der Eltern, Namen alter Bekannten, wo habe ich das doch gleich hingelegt?

Wodurch entsteht Stilldemenz?

Wie es sich vermuten lässt, sind wieder einmal die Hormone an allem Schuld. Zusätzlich zu dem überfüllten Hormonhaushalt kommt außerdem nach der Geburt der häufige Schlafmangel. Durch das bereits bekannte Hormon Oxytocin, welches zur Milchbildung benötigt wird, wird außerdem die Konzentration der Mutter ganz einfach auf das Baby gerichtet. Daher werden andere „unwichtigere“ Sachen einfach ausgeblendet.

Keine Sorge, die Stilldemenz legt sich von ganz alleine wieder. Es beginnt auf jeden Fall bereits, wenn ihr tiefer und länger schlafen könnt.

Wenn das Stillen nicht klappt..

trinkendes Baby

Warum das Stillen einfach nicht klappen möchte, kann ganz verschiedene Ursachen haben. Lasst euch auf jeden Fall von eurer Hebamme unterstützen.

Zu wenig Milch

Manchmal kommt es vor, dass aus welchen Gründen auch immer einfach zu wenig Milch produziert wird. Wie du das feststellen kannst? Zum einen scheint dein Kind einfach unersättlich. Dabei ist es aber schwer zu unterscheiden, ab wann der Hunger bei Stillbabys einfach zu „häufig“ ist. Deutlich wird dies durch die Hebamme – sie wiegt euer Kind regelmäßig und überwacht so die Gewichtszunahme. Sollte dein Kind nicht genug zunehmen, kann es sein, dass du zufüttern musst. Da bist du aber nicht auf dich allein gestellt. Sowohl Kinderarzt als auch Hebamme werden dich unterstützen und dir helfen.

Das Kind nimmt die Brust nicht an

Es kann tatsächlich vorkommen, dass der Säugling die Brust ablehnt. Das ist aber überhaupt nicht natürlich. Hab bitte im Hinterkopf, das dein Kind nicht dich ablehnt. Es lehnt das Trinken ab. Die Natur hat vorgesehen, dass Babys gestillt werden und jeder Mensch hat einen natürlichen Überlebensinstinkt. Hier gilt es, die Ursache der Ablehnung zu finden.

Vielleicht hat dein Baby eine Infektion im Mund und das Trinken tut ihm weh. Vielleicht ist dein Kind auch einfach verspannt. Studien haben herausgefunden, dass die sogenannten „Schreibabys“ zu 50 % tatsächlich einfach verspannt sind. Hier gibt es Physiotherapeuten, die durch Einrenkungen und Massagen tatsächlich sehr gut helfen können.

Es passiert nur in deinem Kopf

Manchmal ist die Ursache des Problems ganz einfach. Eigentlich gibt es gar kein Problem, du machst dir einfach eins. Manchmal merkt dein Baby aber auch einfach deine eigene Anspannung und Nervosität. Dadurch klappt das Stillen einfach nicht. Egal, ob der Knirps falsch liegt, du Rückenschmerzen hast oder irgendetwas anderes ist. Merk dir eines. Stillen ist von der Natur gewollt. Es soll nicht kompliziert oder schmerzvoll sein. Es ist gut für dich und dein Kind. Wenn du das im Hinterkopf hast, fällt einem gleich vieles leichter.

Tipps um das Stillen zu erleichtern

Stillen wird von der Gesellschaft oft komplizierter gemacht als es ist. Wie halte ich mein Kind richtig? Welche Stillposition nehme ich? Wann soll ich mein Baby von der Brust nehmen? Wie lange trinkt mein Kind ?

Diese ganzen Anforderungen und Fragen kann einen echt unsicher machen. Gerade bei dem ersten Kind und kurz nach der Geburt ist das Stillen am schwierigsten. Wie lange ein Kind trinkt, ist ganz unterschiedlich. Je nachdem wie groß der Hunger ist. Vielleicht will es auch nur einmal schauen, ob Nahrung in der Nähe ist und lässt nach ein mal Saugen direkt wieder ab. Es ist  ganz unterschiedlich. Am einfachsten ist das Stillen, wenn ihr euch wohl fühlt. Hier eine kleine Routine die euch das Stillen erleichtern wird.

  1. In welche Position möchtest du stillen? Mach es dir einfach. Setz oder leg dich gemütlich hin. Egal, ob du aufrecht sitzt und dein Kind vor dir liegt, oder du seitlich hinlegt und euer Baby dann neben euch liegt und so an die Brust kommt. Es ist völlig egal, so wie es für dich am gemütlichsten ist, ist es die richtige Position!
  2. Bereite dich ein wenig vor. Oftmals kann man abschätzen, wann der nächste Zeitpunkt zum Stillen kommt. Leg dir einfach mal alles griffbereit hin. Ein Buch, etwas zu trinken und zu essen, vielleicht eine Decke.
  3. Nimm dir die Zeit! Nachdem du jetzt gemütlich sitzt, eingekuschelt bist und rundum versorgt bist, nimm dir einfach die Zeit und genieß die Nähe.

Klingt das nicht schön? Ja! Denn das ist es !

Must Haves beim Stillen

Brustwarzenaufsatz

Stillen nimmt die Brustwarzen stark in Anspruch. Um die Hemmschwelle bei gereizten oder blutenden Brustwarzen zu senken, kannst du einen kleinen Plastikaufsatz über deine Brustwarze legen. Das wird den Schmerz nicht lindern, es schützt aber gleichzeitig deine kaputte Brustwarze und senkt einfach die Hemmschwelle. Vielen Frauen fällt einfach der Gedanke schwer, die eingerissene Brust wieder in den Mund des Säuglings zulegen. Durch den Brustwarzenaufsatz legst du aber den dünnen Plastikaufsatz in den Mund des Kindes. Alleine dieser Gedanke hilft oftmals.

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Stillkissen

Das Stillkissen war nicht nur in den letzten Monaten der Schwangerschaft ein klasse Helfer, sondern ist es jetzt immer noch. Auf dem Stillkissen kannst du deinen keinen Schatz sicher lagern und entlastet dadurch deinen Rücken und die Arme. Du hast je nach Position die Hände frei und kannst beim Stillen entspannen und zurücklehnen.

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Milchpumpe

Wie du bereits weißt, hilft dir die Milchpumpe gegen Milchstau oder einfach, um überflüssige Nahrung gut aufbewahren zu können.

Einfrierbecher /-tüten

Um einen Milchstau zu vermeiden oder auch aus Vorsorge oder ganz einfach anderen Gründen, kannst du abpumpen. Die Milch ist aber nicht vergeudet. In bestimmten Behältern oder Tüten kannst du deine Milch ganz einfach einfrieren. So hast du immer einen kleinen Vorrat zu Hause. Auch ermöglicht es z.B. deinem Partner, sich für ein paar Stunden ohne dich um das Kind zu sorgen. Er kann die Milch mit einem Flaschenwärmer ganz leicht aufwärmen, so ist dein Engel auch in deiner Abwesenheit vollkommen mit Muttermilch umsorgt.

Häufige Fragen zum Stillen

Mein Baby schläft beim Stillen ein und hat noch nicht aufgestoßen – ist das schlimm?

Nein, Stillbabys machen meisten gar kein Bäuerchen. Sie stoßen ab und zu zwar nach dem Trinken auf, es ist aber kein Muss. Die Brust ist perfekt für das Trinken ausgelegt, dein Schatz schluckt also eigentlich keine oder kaum Luft, daher wird kein Bäuerchen benötigt. Du kannst deinen schlafenden Engel beruhigt ins Bettchen legen und musst ihn nicht  noch einmal wecken. Es ist sogar sehr sehr häufig, dass Stillbabys beim Trinken einschlafen. Viel länger und öfter als Babys, die durch die Flasche trinken. Warum? Ganz einfach, durch die Brust trinken ist einfach viel anstrengender.

Was sollte man beim Stillen nicht zu sich nehmen?

Essen darfst du jetzt eigentlich alles wieder! Keine Sorge wegen rohem Fleisch, Sushi oder halb gekochten Eiern. Auf Alkohol musst du weiterhin verzichten, der Alkohol gerät unverdünnt zu 100 % in die Muttermilch. Auch bei Medikamenten musst du weiter vorsichtig sein. Sprich mit deiner Hebamme oder deinem Arzt, bevor du irgendetwas einnimmst.

Soll ich mein Baby zum Stillen wecken?

Dein Baby darf trinken, wann immer es will. Das führt dazu, dass es immer Milch bekommt, wenn es Hunger oder Durst hat. Wenn das Baby also schläft – ist es rundum zufrieden. Dein Kind hat jetzt keinen Hunger, sonst würde es sich melden. Lass deinen Schatz also schlafen und genieß die Ruhe.

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Susanne

Hey! Ich heiße Susanne und bin seit 2017 stolze Mama meines kleinen lebhaften Sohnes Sammy. Mit Ratgebern und tollen Tipps werde ich dich durch die Schwangerschaft und die erste Zeit als Mama begleiten.

evafl21

05.08.2020, 10:21

Danke für den sehr ausführlichen, informativen und wirklich tollen Artikel!

webi92

10.06.2017, 21:53

Meine Freundin war sich die ganze Zeit nicht sicher, ob sie stillen möchte oder nicht. Wir haben viel geredet und dabei herausgefunden, dass sie einfach nur Angst hat, was falsch zu machen. Daraufhin haben wir uns gemeinsam mit unserer Hebamme zusammengesetzt, die gesagt hat, dass man da im Grunde gar nichts falsch machen kann. Die Natur wird es schon regeln und die Instinkte ihr Übriges tun. Trotzdem wollte sie sich nicht festlegen.

Und siehe da: nach der Geburt hat sie sich überhaupt keine Gedanken darum gemacht und einfach darauf losgestillt. Wir haben nämlich für uns beschlossen, dass wir es so machen, wie es sich eben ergibt. Wenn es die Flasche sein soll, wird es eben die Flasche, aber zum Glück hat sie sich für das Stillen entschieden. Wenn es körperlich und seelisch möglich ist, warum sollte man es dann anders machen? Sie war also total entspannt und hat sich keine Gedanken mehr darum gemacht. Es klappt auch zu Hause hervorragend, das Einzige, was wir gemacht haben, ist vorsorglich eine Brustwarzensalbe in der Apotheke zu holen, die musste aber bisher nicht zum Einsatz kommen.

Aber auch meiner Meinung nach ist eine Flasche nichts Falsches! Ich denke, jede Frau wird es für sich selbst herausfinden, wie sie sich wohler fühlt und was dem Kind besser tut. Es muss nämlich beiden passen.

LG

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