Jaaa, wir wissen – prinzipiell soll man hier keine Unterschiede machen. Jedoch ist es tatsächlich oft so, dass Jungs allein aufgrund ihrer Hormone einfach „anders ticken“.
So ist die Testosteronproduktion nun mal viel höher. Bei der Geburt ist sie bereits so hoch wie bei einem Zweijährigen. Erst ab diesem Alter sinkt sie dann nach und nach wieder ab. Der nächste „Testosteron-Schub“ kommt dann zwischen drei und vier Jahren. Jungs sind dadurch oftmals ungehaltener und „wilder“ als Mädchen im selben Alter.
Wie du damit umgehst und sie in ihrer Entwicklung förderst, zeigen wir dir hier:
1. Einfühlungsvermögen fördern
Durch die wilde Art kommt das Einfühlungsvermögen manchmal etwas zu kurz. Um dieses zu trainieren, könnt ihr beispielsweise Rollenspiele mit Puppen, Playmobilfiguren oder ähnlichem spielen.
Spielt zum Beispielszenen nach, in denen du mit deiner Figur so tust, als seist du richtig traurig. Was könnte die Figur von deinem Kind zum Trost sagen? Was glaubt sie, wie sich deine Figur fühlt? So bringst du deinem Kind spielerisch Einfühlungsvermögen bei.
2. Motorik trainieren
Auch die Feinmotorik ist bei Jungs in jungen Jahren etwas weniger ausgeprägt- Malen, basteln und bauen (zum Beispiel mit Lego und Co!) kann diese Fähigkeit gut trainieren.
3. Konfliktlösungen
Durch das steigende Testosteron neigen Jungs oftmals dazu Konflikte schnell mit Handgreiflichkeiten zu lösen. So wird im Affekt schnell mal gehauen. Das zeigt nur, dass dein Kind überfordert mit seinen Gefühlen ist. Wie du generell damit umgehen solltest, wenn dein Kind haut, erfährst du hier in unserem Ratgeber – dort haben wir das Thema ausführlicher behandelt.
Kurz zusammengefasst: Es ist wichtig, dass du mit deinem Kind übst, wie es seine Gefühle verbal ausdrückt und ruhig bleibt.
4. Keine Erwartungshaltung
Auch wenn der Testosteronschub bei Jungs manchmal besondere Erziehungstricks erfordert: Generell solltest du keine Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen machen.
Jetzt wirst du dir sicherlich innerlich sagen: „Das ist doch Quatsch. Das mache ich sowieso nicht. Ich habe meine Kinder alle gleich lieb, egal ob Mädchen oder Junge!“. Was du dabei aber vergisst: Oftmals behandeln wir Kinder ganz unbewusst aufgrund des Geschlechtes anders.
Zum Beispiel mit eigentlich gut gemeinten Sätzen wie „Jungs müssen stark sein“ oder „Jungs weinen nicht“. Diese implizieren nämlich ganz unterbewusst die Erwartungshaltung, dass Jungs keine Schwäche zeigen dürfen. Und das ist Schwachsinn. Jungs dürfen genauso ihre Gefühle zeigen wie Mädchen.
Falls die das Thema Geschlechterrollen interessiert, lies dir doch auch mal unseren Artikel „Meine Tochter, die Räuberprinzessin“ durch.
steffi-
01.01.2022, 03:30
Ich finde die Tipps ganz interessant.
Paulalankwitz
01.02.2021, 07:20
Ich denke, da ist auf jeden Fall was dran!
Paulalankwitz
02.12.2020, 13:14
Da ist sicher was dran!! Wir haben auch einen kleinen 4 jährigen Raufbold.
Kaddarina
30.10.2020, 09:05
Wie wahr! Sehe ich absolut genauso!
Biber
30.10.2020, 03:11
Hmmm mal sehen ob das zutreffe wird 🧐
marytuga
28.10.2020, 19:07
Tolle Tipps, vielen lieben Dank dafür.
evafl21
28.10.2020, 06:10
Interessante Tipps, manchmal muss man da echt unterscheiden.