Wahrscheinlich hast du wie viele andere Schwangere schon davon gehört, dass es bei Geburten öfter zu einem sogenannten Dammriss kommt. Sprich, der Teil der Haut zwischen Scheide und After reißt auf.
Das hört sich nicht nur schmerzhaft an, sondern ist es auch – zumindest im Nachhinein. Bei der Geburt wirst du es wahrscheinlich kaum merken. Aber was genau führt zu einem Dammriss? Und kann man einem solchen Dammriss irgendwie vorbeugen? Wir klären die wichtigsten Fragen.
Was führt zu einem Dammriss?
Diese Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Dammriss:
- Größe und Haltung des Babykopfes
- Generell Größe des Kindes
- eine sehr schnelle Geburt
- alte Narben am Damm (z.B. von vorheriger Geburt=
- schwaches Bindegewebe
- „Powerpressen“
- Die Geburt durch Saugglocke oder Zange
- Geburt in Rückenlage
Achtung: Auch ohne all diese Faktoren ist ein Dammriss möglich. Und auch trotz dieser Faktoren kann es sein, dass es zu keinem Dammriss kommt. Sprich, ob es aber letztendlich wirklich eintritt, kann man wirklich nicht vorhersagen.
Kann ich dem Dammriss vorbeugen?
Wie bereits erläutert, kann ein Dammriss viele Ursachen haben, die du nicht beeinflussen kannst. Es gibt jedoch ein paar Tipps, wie du die Wahrscheinlichkeit des Einreißens immerhin etwas minimieren kannst.
1. Damm-Massage
Die wohl bekannteste Methode, um die Wahrscheinlichkeit eines Dammriss zu verkleinern, sind sogenannte Damm-Massagen. Dafür wird auch spezielles Damm-Massage-Öl verwendet. Es soll dafür sorgen, dass das Gewebe schon mal etwas weicher und dehnbarere gemacht wird.
- Geburt ohne Dammschnitt: Eine Geburtsvorbereitung, zu der auch ein gezieltes Lockern des Dammgewebes gehört, erhöht die Chance für eine Geburt ohne Schnitt des Damms
- Weiches Gewebe: Regelmäßig angewendet ab der 34. Schwangerschaftswoche, macht das Weleda Damm-Massageöl das Gewebe weich und dehnungsfähig
- Natürlich vorbereitet auf die Geburt: Pflegt die sensible Haut im Dammbereich - inkl. Anleitung zur Dammmassage
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2. Gymnastik
Auch Gymnastik kann einen Dehnungseffekt erzeugen. Kniebeugen oder Sitzen im Schneidersitz (und dabei die Füße gegeneinander pressen) eigenen sich hierbei besonders als tägliche Übungen.
3. Beckenbodentraining
Regelmäßiges Beckenbodentraining stärkt deine Beckenmuskeln. Dadurch kannst du sie während der Wehen dann bewusst anspannen. Das hilft dir, nicht zu verkrampfen und entlastet somit das Dammgewebe.
4. Anti-Dammschnitt-Trainer
Tatsächlich gibt es sogar diverese Geräte, die helfen sollen, einem Dammriss vorzubeugen. Der Anti-Dammschnitt-Trainer ist ein Ballon, der in die Scheide eingeführt und mit der Zeit immer etwas mehr aufgeblasen wird. Dadurch soll das Dammgewebe gedehnt werden.
Die Benutzung solltest du aber unbedingt mit deinem Arzt/deiner Ärztin oder deiner Hebamme absprechen.
5. Sitzbad
Sitzbäder eignen sich dafür das Gewebe zwischen After und Scheide locker und geschmeidig zu machen. Dadurch minimiert sich die Gefahr des Einreißens.
Achtung: Worauf du generell beim Baden bzw. bei Wärmezufuhr in der Schwangerschaft achten solltest, erfährst du hier. Denn zu viel Wärme kann durchaus schädlich sein.
6. Himbeerblättertee
Dieser Tee soll die Wirkung haben, den Dammbereich sowie den Beckenboden elastischer zu machen. Jedoch hat der Tee auch eine Wehenfördernde Wirkung, sprich deshalb mit deinem Arzt/deiner Ärztin ab, wie häufig du ihn trinken darfst.
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7. Ernährung
Als Schwangere solltest du dich ohnehin gesund und ausgewogen ernähren. Das kommt deinem gesamten Körper zu Gute. Darunter auch deiner Haut. Denn eine gesunde Ernährung kann zu einem widerstandsfähigerem Hautgewebe führen.
Bedenke: 100%ige Sicherheit geben diese Tipps natürlich nicht. Wie du sicherlich schon aus deiner Schwangerschaft weißt, geht der Körper manchmal eben einfach eigene Wege 😉
evafl21
03.04.2022, 08:43
gute Tipps, die man definitiv nutzen kann. ob es dann ohne klappt, ist halt einfach Glück, Schicksal, wie auch immer 😉
Susanne Meinbaby-Team
04.04.2022, 08:45
da hast du Recht. Aber vielleicht hat es ja auch einen leichten Placebo-Effekt 😀 Ich war zumindest optimistischer, dass nichts passieren wird.
evafl21
04.04.2022, 15:23
@Susanne:
Glaube versetzt Berge, definitiv. Bin auch froh, dass ich vorab etwas gemacht habe, denke man macht sich sonst Vorwürfe. 😉
Kaddarina
16.10.2020, 08:47
Die zweite geburt war ratzfatz, aber im Gegensatz zur ersten keinerlei Geburtsverletzungen… ein hoch auf kleine Köpfe! 😜
evafl21
17.10.2020, 02:55
Oder auf den vorbereiteten Körper nach einer ersten Geburt? 😉
Moehre 111
12.10.2020, 03:48
Hat bei mir leider nicht geholfen- meine Kleine kam dann einfach zu schnell…
evafl21
10.10.2020, 08:42
Passiert trotzdem – auch bei der besten Hebamme, die sogar unter der Geburt noch mit Kompressen gearbeitet hat.